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Garten-Ei vs. Supermarkt-Ei

Garten-Ei vs. Supermarkt-Ei


Ein Blick unter die Schale
 
Wer Eier aus dem Supermarkt gewohnt ist, fragt sich zu Recht, wieso frische Eier von Gartenhühnern anders sind. Was hat es mit der weißen Schnur am Dotter auf sich? Und was ist das für ein dunkler Punkt?

Um das Dotter in der Ei-Mitte zu stabilisieren hat sich die Natur etwas Besonderes ausgedacht: Am Dotter befinden sich kleine „Sicherheitsleinen“, sogenannte Hagelschnüre. Wird das Ei befruchtet bleibt das Dotter mit dem Küken in der Mitte des Eis und das Küken ist geschützt.

Je dicker die Hagelschnur, desto frischer ist das Ei. Mit jedem Tag wird die Schnur dünner, bis sie sich mit ca. drei Wochen komplett ab- und dann auflöst.
Die Hagelschnur ist gesundheitlich absolut unbedenklich. Falls Sie sie unappetitlich finden, können Sie sie mit einem kleinen Löffel entfernen. Beim Erhitzen des Eis durch Kochen oder Braten verschwindet die Schnur komplett im Eiweiß.

Der Keimfleck kommt bei ca. 18 % aller Eier vor. Es ist ein kleiner dunkler Punkt im Dotter, der aus Blut und Gewebe besteht. In der kommerziellen Eier-Industrie werden alle Eier durchleuchtet. Die, die einen Keimfleck besitzen werden aussortiert und anderweitig z.B. als Ei für Kuchen oder Eiscreme weiterverarbeitet. Bei Bio-Eiern entfällt das Durchleuchten. Sie werden meist mit Keimfleck verkauft. Der Keimfleck, auch Hahnentritt genannt, ist vollkommen normal und unbedenklich.

Die Luftkammer befindet sich im unteren bauchigen Teil des Eis. Sie dient dem heranwachsenden Küken zur Sauerstoffversorgung. Durch mehrere tausend Poren kann ein stetiger Luftaustausch im Ei stattfinden.

Das Eiklar hat im frischen Ei eine besonders dickflüssige Konsistenz. Das Eigelb ist stark gewölbt. Je älter das Ei ist, desto dünner wird das Eiklar und desto schlaffer wird das Eigelb. Um festzustellen, wie frisch ein Ei tatsächlich ist, brauchen Sie es nur aufschlagen und anschauen.

Übrigens beträgt das Mindesthaltbarkeitsdatum 28 Tage nachdem es gelegt worden ist. Es wird empfohlen, Eier im Kühlschrank aufzubewahren. Im Supermarkt liegen sie ungekühlt im Regal, da  eine durchgehende Kühlung beim Transport und Einräumen nicht möglich ist. Bildet sich dann wiederholt Kondensfeuchte auf der Schale, könnte das Ei schnell verderben, da die Schale ab dem 18. Tag für Keime und Bakterien durchlässig ist.

 

 

Text & Grafik: Simone Glanemann

Gesundheit